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Parnaíba - das Tor zum Delta

Mit seinen rund 130 000 Einwohnern gehört Parnaíba zu den kleineren Städten Nordostbrasiliens. Nachdem die Gegend im 18. Jahrhundert besiedelt wurde, erhielt die Stadt 1844 das Stadtrecht. Parnaíba verdankt einem Naturprodukt seinen bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung: dem Wachs der Carnaubapalme (Copernicia prunifera). Im großen Stil wurde in eigens dafür errichteten Fabriken aus den Blättern der Wachspalme ein Wachs gewonnen, welches mit einer Beständigkeit bis 80 °C Lippenstifte und Autopolituren in wärmeren Gefilden zuverlässig glänzen lässt. Ist es heute vor allem die Nachfrage nach Naturprodukten, die zu einer neuerlichen ständig wachsenden Nachfrage dieses Wachses führt, so war es einst u. a. die Schellackplatte, die die Auftragsbücher der Wachsfabrikanten auch mit vielen europäischen Adressen füllen ließ. Der historische Wachsboom hielt bis in die vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts - der zweite Weltkrieg und neuere künstliche

 
 Porto das Barcas - Parnaíba

Chemieprodukte stoppten den einstigen Boom der Stadt - zum Glück für die heutigen Besucher. Während etwa Fortaleza oder Sao Luis bis in die sechziger Jahre hinein etwa eine vergleichbare Stadtgröße aufwiesen, war es hier der fehlende Hochseehafen, der eine weitere Stadtvergrößerung, einhergehend mit allen verbundenen "Nachteilen" wie der sinnlosen und unüberlegten Zerstörung von historischer Bausubstanz, ausschloss. Der innere Stadtkern von Parnaíba hat sich seit den vierziger Jahren kaum verändert - die Stadt hat ihr historisches Gesicht bis in die heutige Zeit bewahrt. Die nun folgende kleine Bildergalerie wird Ihnen erste visuelle Eindrücke von Parnaíba, dem Delta, der näheren und ferneren Umgebung vermitteln. In Parnaíba finden sich so manche Überraschungen Sogar einige Europäer haben hier oder in der Umgebung Wurzeln geschlagen.


Das Delta


Im Parnaibadelta

Das Parnaíbadelta bezaubert mit einer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt. Einer der größten Flüsse Südamerikas, der Parnaíbafluss mündet hier in den Atlantik. Obwohl der Fluss, etwa vergleichbar mit dem Nil oder Mekong offen ins Meer fließt ist die Mündung von mehreren Inseln umgeben, die eine einzigartige Deltaatmosphäre schaffen. Besucher können entweder ein Boot mit Steuermann mieten oder aber an organisierten Ausflugstouren in das Delta teilnehmen. Die kleinen Schiffe tuckern gemächlich durch die Wasserarme - es ist ein Vergnügen sich so durch die Mangrovenlandschaft zu bewegen. Die wahrscheinlich interessanteste Transportvariante ist immer noch das Linienboot nach Tutoia in Maranhão. Der kleine Dampfer braucht für diese Tour etwa 8 Stunden - man kann es sich während dieser Zeit in einer (mitzubringenden) Hängematte auf dem Sonnendeck bequem machen und ganz entspannt die Landschaft genießen. Mit etwas Glück sieht man vielleicht

einen Kaiman - die Echsen erreichen hier eine Größe von anderthalb Metern. Mit Sicherheit begegnen Sie Fischern oder Krebssammlern - die Menschen hier leben noch völlig im Einklang mit der Natur. Manchmal wird die Fahrt aber auch zum Abenteuer - wenn der Wind zu stark bläst und das Boot die geschützten Wasserarme verlässt und sich auf das offene Meer hinaus begibt - dann kann der Kahn ganz schön ins Wackeln kommen!


Parnaíbas nähere und weitere Umgebung in Bildern:


Flusslandschaft bei Barras Grande/Piauì

Atlantikküste von Piauì

Nationalpark "Serra da Capivara" in Südpiauì

Nationalpark "Sete Cidades" in Nordpiauì

Wasserfälle bei Ubajara in Ceará

Dünensurfen auf der Ilha Grande bei Parnaíba

Reitvergnügen auf der Ilha Grande bei Parnaíba

Auf Jeepsafari an der Küste von Maranhão

Serra do Ibiapaba in Ceará

Ein selten gewordener Ara in Piauì
   

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